Die Behandlung des Eisenmangels
21.07.2016 17:42Die Behandlung des Eisenmangels
Nach der Diagnose eines Eisenmangels muss unbedingt die Ursache gefunden werden! Nur so lässt sich herausfinden, ob eine Mangelernährung, ein erhöhter Verbrauch, oder krankheitsbedingte Gründe vorliegen. Die Gabe von Eisenpräparaten ohne Abklärung der Ursachen ist ein nachlässiger Fehler. Krankheitsbedingter Eisenmangel kann unter Umständen mit Klassischer Homöopathie behandelt werden.
Bei Schwangeren und Stillenden ist der Bedarf erhöht.
Am Ende des Artikels geht es zu einer Tabelle mit eisenhaltigen Nahrungsmitteln.
Zeichen für Eisenmangel sind:
- Blasse Haut und Schleimhaut
- Kurzatmigkeit
- Ermüdbarkeit
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Leistungsabfall
- Vergesslichkeit
- Konzentrationsstörungen
- Nervosität, innere Unruhe
- Appetitlosigkeit
- Magen-Darm-Beschwerden
- Schwächeanfälle
- Störungen der Wärmeregulation: Kältegefühl
- Erhöhte Infektanfälligkeit
- Hauttrockenheit
- Brennende Zunge
- Rissige Lippen
- Schluckbeschwerden
- Sodbrennen
- Starker Haarausfall, stumpfes, gespaltenes Haar
- Brüchige Nägel
Eisenzufuhr
Mit der passenden Ernährung kann einer Unterversorgung vorgebeugt werden. Das Schüsslersalz Ferrum phosphoricum kann einige Wochen eingenommen werden um die Eisenaufnahme zu fördern, jedoch dienen Schüsslersalze nicht der Dauermedikation. Curryblattpräparate sind sehr eisenhaltig, mit guter Verfügbarkeit für den Körper.
Eisenpräparate (Eisen 2 Gluconat) werden oft als Standard verschrieben, aber mit etwas Geduld können die Eisenspeicher auch mit obigen Maßnahmen aufgefüllt werden. Gelingt dies nicht, ist es besser, die Eisenpräparate einzunehmen, in schwerwiegenden Fällen werden Eisenpräparate intravenös/ intramuskulär gegeben.
Ca. 500−1000 mg verzehrtes Eisen kann für ein Kleinkind vergiftend wirken, 2000 bis 3000 mg können tödlich sein, daher sind die Kapseln außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren!
Eisenaufnahme
Die Eisenresorption wird durch Vitamin C erheblich verbessert, auch durch die Inhaltsstoffe von Früchten, Fruchtgemüsen und Kohlgemüse.
Hemmstoffe der Eisenaufnahme
schwarzer Tee, Kaffee, Calciumsalze, Magnesium in größeren Mengen, einige Eiweißstoffe aus Soja, Milch und Eiklar, Phosphate , Oxalate in Spinat, Roter Bete, Rhabarber, Kakao, Medikamenten wie Aspirin, Antazida.
Die zeitversetzte Aufnahme ist daher empfehlenswert.
Therapie mit Medikamenten
Bei der Einnahme von Eisenpräparaten steigt der Eisenspiegel im Blut. Nur der Ferritinwert gibt Aufschluss über die Füllung der Eisenspeicher, welches Monate dauern kann, und nur die Bestimmung des Ferritinwertes kann einer gesundheitsschädlichen Überdosierung vorbeugen.
Hier geht es zu einer kleinen Nahrungsmitteltabelle: Eisenhaltige Lebensmittel Praxis Dorothea Look.pdf (288,6 kB)
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